Fritz Bauer gehört zu den bedeutendsten und juristisch einflussreichsten jüdischen Remigranten im Nachkriegsdeutschland. Gegen erhebliche Widerstände brachte er als Staatsanwalt wichtige Strafverfahren gegen NS-Täter auf den Weg, insbesondere den Frankfurter Auschwitz-Prozess. Einen entscheidenden Anteil hatte er auch an der Ergreifung Adolf Eichmanns, dem als ehemaligem Leiter des „Judenreferats“ im Reichssicherheitshauptamt in Israel der Prozess gemacht wurde.
Die Ausstellung dokumentiert mit vielen Originalobjekten sowie Ton- und Filmaufnahmen Fritz Bauers Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse. 1930 zum jüngsten Amtsrichter der Weimarer Republik ernannt, wurde er während der NS-Zeit als Jude und Sozialdemokrat verfolgt. Er floh aus Deutschland und kehrte 1949 zurück. Fritz Bauers Auffassung, ein Staatsanwalt habe in erster Linie die Menschenwürde zu schützen, gerade auch gegen staatliche Gewalt, revolutionierte das überkommene Bild dieses Amtes – ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Demokratisierung in der frühen Bundesrepublik.
Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr. Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis zum 24.09.2021 per E-Mail an anmeldung@schwarzkopf-stiftung.de. Um eine zielgruppengerechte Führung anzubieten, geben Sie bitte Ihr Geburtsjahr bei Ihrer Anmeldung an. Da nur wenige Plätze vorhanden sind, bitten wir um rechtzeitige Abmeldung, falls Sie doch nicht an der Führung teilnehmen können. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme der Nachweis des vollständigen Impfschutzes, Nachweis einer Genesung oder Vorlage eines aktuellen negativen PCR- oder Schnelltests (nicht älter als 24 Stunden) verpflichtend ist.